Während der turbulenten Zeiten, die Corona im Jahr 2020 mit sich brachte, standen die späteren Gründer des Frankfurter Haferdrink-Start-ups Mølk in regem Kontakt. Sie tranken Kaffee mit „Pflanzenmilch” und waren aus verschiedenen Gründen unzufrieden. Damals reifte der Traum von einer wirklich guten Nichtmilch – und einem Unternehmen, welches es sich zur Mission macht, pflanzenbasierte Food & Beverage-Konzepte für eine junge, zukunftsorientierte Zielgruppe zu entwickeln.
Der wachsende Markt der Haferdrinks steht bezüglich verschiedener Rahmenbedingungen unter Druck: Einerseits verbieten EU-Richtlinien zum Schutz der Milch-Lobby die Verwendung des Wortes „Milch“, andererseits verändern sich die ökologischen Milieus hin zu einer jüngeren, expeditiven Avantgarde, die, vegan oder anteilig vegetarisch lebend, zunehmend lifestyleorientierte Werte vertritt. Um dem Konsumenten – der von dem Begriff „Hafermilch“ ohne weitere Bedenken Gebrauch machen darf – möglichst nahezukommen, ohne dabei verklagt zu werden, soll der Neologismus „Mølk“ etabliert werden. Das Wort bedeutet in keiner Sprache „Milch” – was auch niemand behauptet hat. Oat Mølk, Banana Mølk, Schoko Mølk. Nach diesem System soll ein Kosmos entstehen, aufgeladen mit einem authentischen Lebensgefühl, welches das Design transportiert:
Come as you are, take a seat, enjoy your Mølk.
Kleine Ähren, stilisierte Traktoren, simulierte braune Kartonage und Jute-Vibe bedienen veraltete Klischees einer Corporate Identity des sozialökologischen Milieus. Der Informationsflut zum Trotz setzt das Start-up mit der Gestaltung für eine progressive Avantgarde auf Mut zum Freiraum: Wo sonst ein obligatorisches Bananenbrotrezept oder Werbung jeden Zentimeter Fläche einnimmt, schafft dieses Corporate Design Platz für das Wesentliche:
Zero Bullshit, innen und außen.
Die konzipierte Corporate Identity von Mølk besticht durch einen funktionsreichen Designsprachenkatalog.
So abstrahiert das Mølk-„ø” nicht nur einen gerührten Cappuccino von oben, sondern dient auch als Markenzeichen, das künftig auf Hangtags, Augenpads, Bademänteln oder als Tattoo-Vorlage Gebrauch finden könnte. Damit tritt Mølk den Beweis an, dass Geschmack, Nachhaltigkeit und Ästhetik Hand in Hand gehen können.
Cheers, let's have a Mølk coffee!